+++ Deutsche Jazzszene hat sich an zwei Tagen in Stuttgart getroffen
+++ Teilnehmende aus dem ganzen Bundesgebiet diskutieren über aktuelle Themen wie Förderstrukturen, soziale Absicherung und KI
+++ Erstmalige Präsentation des „Bericht zur Lage des Jazz in Deutschland 2024“
Berlin, 06. November 2024 | Das 28. Jazzforum der Deutschen Jazzunion geht nach zwei Tagen voller Panels, Workshops und Vernetzungsmöglichkeiten erfolgreich zu Ende. Erstmals hat die Deutsche Jazzunion am 31. Oktober und 01. November die bundesweite Jazzszene in diesem Rahmen nach Stuttgart und Baden-Württemberg eingeladen in Kooperation mit dem Jazzverband Baden-Württemberg und der IG Jazz Stuttgart.
Eröffnet wurde die Jazz Now! von Prof. Anette von Eichel, Vorsitzende der Deutschen Jazzunion. Es folgte das Grußwort von Arne Braun, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.
„Kunst und Kultur sind überlebensnotwendig für unsere Demokratie, für unsere freiheitliche Gesellschaft, für unsere Zukunft. Und kaum ein Genre ist so gut dafür geeignet, uns die Sprache zu geben, die wir brauchen, um wieder zivilisiert miteinander umzugehen, wie der Jazz. Zugleich sind Themen der Jazzszene wie soziale Absicherung, Macht und deren Missbrauch, Nachwuchsarbeit, politische Bildung oder Künstliche Intelligenz wichtige gesamtgesellschaftliche Themen“, so Staatssekretär Arne Braun anlässlich der Eröffnung der Fachkonferenz Jazz Now 2024 der Deutschen Jazzunion am 31. Oktober 2024 im Stuttgarter Theaterhaus. „Angesichts der Kraft und der Innovationsfreude der Jazzszene in Baden-Württemberg ist klar: The Länd ist Jäzzland!“
Es folgten Grußworte von Magdalen Pirzer (Kulturamt Stuttgart) und Luz Cornelius Weber (1. Vorstandsvorsitzender Jazzverband Baden-Württemberg). Im Anschluss lauschten nicht nur die Teilnehmenden der Konferenz der Musik der Pianistin Gee Hye Lee, sondern auch die Kinder, die im Rahmen des Jazzpilot*innen@Festivals-Projekts der Deutschen Jazzunion an einem Workshop teilgenommen haben. Im Eröffnungspanel diskutierten Arne Braun, Kathrin Pechlof, Christoph Beck und Prof. Udo Dahmen mit Camille Buscot über die Zukunft der sozialen Absicherung.
In verschiedensten Formaten wurden aktuelle berufspoltisich relevante Themen diskutiert. So konnten sich Teilnehmende in dem Basar der Kompetenzen zu den Themen Nähe und Distanz in Machtstrukturen, Buchführung und Steuern und Künstliche Intelligenz als künstlerisches Tool weiterbilden. Über die aktuellen Herausforderungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz wurde anschließend in einem Panel mit Expert*innen vertiefend diskutiert. Am Abend des ersten Tages folgten ein Empfang im Theaterhaus und die anschließenden Konzerten der 45. Stuttgarter IGJazztage.
Am Freitag standen die Themen Vernetzung und Förderstrukturen im Fokus. Es gab die Möglichkeit, an dem Europäischen Vernetzungstreffen „Jazz and Children“ teilzunehmen, welches hybrid in Stuttgart, Berlin und digital stattfand und am Nachmittag sich im World Café auszutauschen. Im Gespräch über ein Zentrum für Jazz und Improvisierte Musik in Berlin wurde der aktuelle Stand des Porjekts vorgestellt. Mit dem Panel zu „Exportstrategien für Jazz und Deutschland“ wurde sich dann dem Schwerpunkt der Förderstrutkuren in Deutschland gewidmet. Hier haben die Panelgäst*innen Esther Weickel, Clémence Creff, Jonas Pirzer und Rebekka Jaworek mit Janning Trumann über best practice Modelle und nötige Änderungen gesprochen.
Beschlossen wurde die Jazz Now! mit der Präsentation des „Bericht zur Lage des Jazz in Deutschland 2024“, der von der deutschen Jazzunion gemeinsam mit der Bundeskonferenz Jazz herausgegeben wird. Als Interessenvertretung der Jazzmusiker*innen in Deutschland leitet die Deutsche Jazzunion aus dem Bericht insbesondere Forderungen zur Reformierung der Initiative Musik ab. Diskutiert wurde der Bericht im Rahmen der Jazz Now! durch Janning Trumann, Vorstand der Deutschen Jazzunion und Sprecher der Bundeskonferenz Jazz und Thomas Baerens, ehemaliger Referent im Kulturministerium Nordrhein-Westfalen. Am Samstag, den 02. November wurde der Bericht der Fachpresse im Rahmen des Jazzfest Berlin präsentiert. Alle Informationen dazu sowie der gesamte Bericht sind zu finden unter www.deutsche-jazzunion.de/bericht-zur-lage-des-jazz-in-deutschland-2024/ und www.bk-jazz.de.
In Kürze werden die Panels als Stream sowie eine Fotogalerie auf www.jazznow.de verfügbar sein.
Kooperationspartner & Förderer
Die Jazz Now! 2024 hat in Kooperation mit der IG Jazz Stuttgart und dem Jazzverband Baden-Württemberg stattgefunden.
Gefördert wurde die Jazz Now! 2024 in diesem Jahr von GEMA-Stiftung und GVL, vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sowie der Landeshauptstadt Stuttgart.
Über die Deutsche Jazzunion
Die Deutsche Jazzunion wurde 1973 gegründet und ist als Sprachrohr der Jazzmusiker*innen in Deutschland eine wichtige Ansprechpartnerin für die Politik auf Bundesebene. Zu den Kernzielen des Verbands gehören die Verbesserung der Vergütung und der sozialen Absicherung von Jazzmusikerinnen, der Ausbau der spezifischen Förderung für Jazz und Improvisierte Musik sowie die Stärkung der Spielstätten. Weitere Informationen finden Sie unter www.deutsche-jazzunion.de.
Über die IG Jazz Stuttgart
Die (Interessengemeinschaft) IG Jazz Stuttgart ist ein Zusammenschluss von Musiker*innen des modernen und zeitgenössischen Jazz.
Ziel des Vereins ist es, möglichst viele „Jazz“- Musiker*innen in der Region anzusprechen, besser zu vernetzen und vorhandene Potentiale auszuschöpfen.
Über den Jazzverband Baden-Württemberg
Seit über 30 Jahren vertritt der Jazzverband Baden-Württemberg die Interessen der Jazzclubs und Musiker*inneninitiativen im Land. Gegründet wurde der Verband im Jahr 1986 auf eigene Initiative verschiedener Jazzclub-Betreiber mit dem Ziel mehr Auftrittsmöglichkeiten für Jazzmusiker*innen und insbesondere für Nachwuchsmusiker*innen zu schaffen.
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Weitere Informationen: www.deutsche-jazzunion.de